Trio Infernale - Undine Bandelin
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HAPPY DYSTOPIA #8 Undine Bandelin – Trio Infernale

#8 Undine Bandelin – Trio Infernale

Vernissage: Do 24.05.2018,  19.00 Uhr
Dauer der Ausstellung:  24. Mai 2018 – 10. Juni 2018
Öffnungszeiten: Do – Sa 18:00 Uhr – 22:00 Uhr, So 15:00 Uhr – 18:00 Uhr

Undine Bandelins Bilder führen in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Menschen und Tierreich, Realität und Traum aufgehoben sind. In eine Welt, in der man als Betrachter sich zugleich in Mensch und Tier wiedererkennt und doch von preisgegebenen Eigenheiten und Wesensarten Abstand nehmen möchte. Der Mensch wird zum Ich, zum nahen Verwandten, zum Tier, zur Fabel, zur Erscheinung, zum unbekannten Absurdum.

Die Künstlerin: Undine Bandelin

Undine Bandelin ( *1980) studierte an der Bauhaus Universität sowie an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale, wo sie 2011 ihr Diplom erwarb und anschließend bei Prof. Pleuger ein Meisterschülerstudium absolvierte. Seit 2015 lehrt sie selbst an der Burg Giebichenstein Halle Malerei im Kontext neuer Medien.

2012 erhielt die Künstlerin ein Stipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, 2013 ein Arbeitsstipendium des Künstlerhaus Meinersen und 2014 das Stipendium des Landesverbandes Lippe. 2014 wurde sie gemeinsam mit Dana Meyer mit dem Kunstpreis der Stadt Limburg geehrt. 

Zu der Ausstellung

 Bei der Ausstellung „Trio Infernale“ wird unter anderem die Siebdruckserie „Der Maskenball“ der Künstlerin zu sehen sein. In dieser Serie werden 3 verschiedene  Gesichter im Siebdruckverfahren auf die Leinwand gedruckt. Hintergrund bildet also der immer gleiche Schatten, eine Schablone, welche nun immer wieder aufs Neue übermalt wird. Eine Person kann viele Gesichter zeigen. Die Maske stellt eines aus – schon im lateinischen steht der Begriff personare für durchscheinen – also welche Maske, welche Rolle des nach außen gestellten Aspekt der Persönlichkeit ein Jemand erscheinen möchte.

So wird nun, wer in dem einem Bild der eine war, ist im nächsten ein ganz anderer.  Die Rollen entworfen, entzogen und wieder vertauscht.

Undine Bandelin - Maskenauswahl Ravensburg

Durch Farbabdeckungen, Linien wird das Motiv verfremdet, einen neuen Sinnzusammenhang gegeben, maskiert, demaskiert, versteckt oder total ausgelöscht. So besteht die Malerei hier zwischen dem Zerstören und Überdecken auf der einen Seite wie dem Freilegen und Neuerfinden auf der anderen Seite. Die verschieden Szenen verbergen das Leben wie in einem Geflecht zusammenhangslos scheinender Szenerien. Das, was man war, ist, sein kann. Überziehungen, Verwandlungen, Erweiterungen sowie Kehrseiten des Menschseins.

Die Figuren erscheinen hierbei in einem neuen Blickwinkel, in einem andern Licht, in düsteren Kehrseiten und absurden Spiegelungen. Die Dramatik entsteht hier nicht in der Handlung, sondern in der Psychologie, die jeder für sich selbst entdecken kann.

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