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Textraumwohnung – Lesung mit Alke Stachler im Neuen Ravensburger Kunstverein

Alke Stachler liest aus ihrem Lyrikband „geliebtes biest“ im Neuen Ravensburger Kunstverein

Die Schriftstellerin Alke Stachler liest am 13. Mai 2022 um 20 Uhr aus ihrem zweiten Lyrikband „geliebtes biest“ im Neuen Ravensburger Kunstverein.

„ich kleide mich, um zu vergessen.

die reste meines irdischen selbst sind unbewohnbares Terrain geworden.

als sei der boden aus glas.

als sei das gefühl, der boden sei aus glas, aus glas.“

Schutzgeister und Schatten streifen durch den taunassen Wald, nehmen Formen von Tieren an. Wölfe und Schakale ziehen ihre einsamen Kreise durch Traumlandschaften, und aus dem Dickicht blitzen die Blicke entfernter Ahnen – Frauen, verwandelte Hexen, Wanderinnen auf der Suche nach Körpern und Andacht.

In Alke Stachlers neusten Gedichtband „geliebtes biest“ schickt uns die in Augsburg lebende Autorin erneut auf eine Reise in die Untiefen ihrer mythisch aufgeladenen Poetik. Das Märchen steht im Mittelpunkt dieser liebevoll gewebten Sprachbilder – vermeintlich entfernte Welten, die mit jeder gelesenen Zeile dieses Bandes ein wenig näher an unsere Welt rücken.

„Ihre Sprache ist kraftvoll und rhythmisch und löst aufstörende und eindringliche Bilder aus, die an Träume, Märchen und Mythen erinnern und eine sprachmagische Wirkung entfalten, der man sich nicht entziehen kann.“ (Jury, Bayerischer Kunstförderpreise 2021)

Alke Stachler wurde 1984 in Temeswar/Rumänien geboren und lebt seit 1990 in Deutschland. Ihre Gedichte veröffentlichte sie in Literaturzeitschriften und Anthologien, bereits ihr erster Lyrikband „dünner ort“, der in Kooperation mit der bildenden Künstlerin Sarah Oswald entstand, erschien in der edition mosaik. 2017 erhielt sie den Kunstförderpreis der Stadt Augsburg, 2018 für die Arbeit an ihrem zweiten Gedichtband ein Arbeitsstipendium des Bayerischer Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst.

Der Eintritt kostet 8 Euro an der Abendkasse. Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „textraumwohnung“ statt und wird gefördert durch das Bundesprogramm „Neustart Kultur“.

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