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Denksalon mit Joachim Ziller

Georg Elser – Ich habe den Krieg verhindern wollen – Was können wir daraus lernen?

Termin: 24.10.2024 um 20 Uhr im NRVK

Am 1. September 1939 begann der zweite Weltkrieg mit seinen schrecklichen Geschehnissen und Auswirkungen. Als eine Folge des verheerenden zweiten Weltkrieges garantiert uns das Grundgesetz die Wahrung der Menschenrechte und das Recht auf Widerstand (Art. 20 Absatz 4).

All dies gab es im Dritten Reich nicht. Nach der Machtergreifung von Adolf Hitler wurde in 101 Tagen die Demokratie abgeschafft und die Diktatur etabliert. Der Königsbronner Widerstandskämpfer Georg Elser litt unter den drastischen Einschnitten der Nazis und er hatte Angst, dass die Politik Hitlers in den Krieg führen wird. Bereits 1938 entschied er sich, mit einem Attentat auf Adolf Hitler den drohenden Krieg zu verhindern. Sein Vorhaben am 08. November 1939 im Münchner „Bürgerbräukeller“ scheiterte, Elser wurde verhaftet und am 9. April 1945 in Dachau ermordet.

Jahrzehntelang war eine Thematisierung seiner Tat nicht nur in seiner Heimatgemeinde Königsbronn unmöglich. Die Gestapo, auf der Suche nach Hintermännern, verbreitete in Königsbronn mit ihren Verhören Angst und Schrecken. Erst nach 50 Jahren gelang es der Gemeinde, die Tat und ihre Wirkung für den Ort aufzuarbeiten.

Noch heute ist Elsers Zivilcourage ein Vorbild. Er widersetzte sich dem allgemeinen „Ja – Sagertum“ des Dritten Reiches. Seine Tat ermahnt uns zum eigenständigen Denken, zur Bewahrung der Grundrechte und zum Mut sich nicht den verführerischen Parolen zu beugen. Verhaltensweisen, die heute angesichts des Ukrainekrieges und der Weltsituation noch dringender erscheinen.

Joachim Ziller, Leiter der Georg Elser Gedenkstätte, berichtet in seinem Vortrag über Kindheit und Jugend des Widerstandskämpfers. Ausführlich geht er auf die Motive Elsers ein, die Führung der Nationalsozialisten zu beseitigen. Akribisch setzte der Königsbronner Schreiner sein Vorhaben um, das letztlich doch missglückte.

Er berichtet von der schwierigen Aufarbeitung des Attentates und über den langen Weg voller Hindernisse zur Anerkennung. Dabei geht er aber auch darauf ein, was uns Elsers Tat heute bedeutet und was für Lehren wir aus dem Mut und Entschlossenheit des schwäbischen Handwerkers ziehen können.

Gerade in heutiger Zeit kann uns Elsers Zivilcourage sehr vieles lehren.

Eintritt frei!

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