Daniel Djamo - 16 Sounds of Papers
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HAPPY DYSTOPIA #4 Daniel Djamo – 16 Sounds of Papers

#4 Daniel Djamo – 16 Sounds of Papers

Vernissage: 25. Januar 2018,  19.00 Uhr
Ausstellungsdauer:
25. Januar 2018 – 11. Februar 2018
Öffnungszeiten: Do – Sa 18:00 Uhr – 22:00 Uhr, So 15:00 Uhr – 18:00 Uhr

2028: Europa zerfällt, die Grenzen sind dicht, die Bundesrepublik hat ihre Goldreserven an die Serbische Union verkauft, bewaffnete Auseinandersetzungen bestimmen den Alltag. Die Deutschland umgebenden Staaten schotten sich zunehmend ab. Eine Gruppe von jungen Erwachsenen macht sich dennoch auf den Weg nach Rotterdam, um dort als illegale Migranten Arbeit zu suchen.

„16 Sounds of Paper“ ist eine interaktive Installation, die beabsichtigt, ein imaginäres Archiv eines zukünftigen Jahres zu schaffen und die Ergebnisse von Kämpfen und Spannungen vorwegzunehmen, denen wir gerade im europäischen Raum gegenüberstehen. 

Mit einer Gruppe Ravensburger Schüler erarbeitete Daniel Djamo einen Fluchtplan. Die Schüler wechselten durch das fiktive Szenario die Perspektive und versetzten sich in die Lage junger Erwachsener, die aus wirtschaftlichen und politischen Gründen ihre Heimat verlassen und sich ohne den Halt der Familie in eine ungewisse Zukunft begeben müssen. Sie schreiben ihre eigene Geschichte in einem Europa der Zukunft. Das Endergebnis ist hier den Schülern überlassen: ob Dystopie, Utopie oder „Happy Dystopia“. Man darf gespannt sein, welche Wege die jungen Menschen wählen werden.

Daniel Djamo ist ein rumänischer Künstler mit einem besonderen Interesse für Einzel- und Gruppenschicksale. Dabei steht die nationale Identität im Fokus seiner Arbeit. Er kombiniert Film mit Performance und nutzt fotografische Installationen, um ein Bild der Vergangenheit entstehen zu lassen, welches das „Jetzt“ unterstreicht.

Djamo setzt sich die letzten Jahre intensiv mit dem Facettenreichtum der Gesellschaft auseinander. Dabei interessieren ihn die tief verwurzelten primären Ängste, die nicht nur national, sondern in weiten Teilen der Europäischen Union zu einem Rechtsruck geführt haben. Woher kommt die Angst vor dem Unbekannten, die Weigerung „Fremden“ einen Platz in unserer Gesellschaft zu schaffen? Der Unwille, die Perspektive zu wechseln und die Welt durch die Augen eines anderen zu sehen?

Wir laden Sie herzlich ein zur Vernissage am Donnerstag, 25. Januar, 2018, 19:00 Uhr.

Ort: Neuer Ravensburger Kunstverein, Möttelinstr. 17, 88212 Ravensburg

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